Guter Immunstatus – richtiges Kolostrummanagement
- Erstgemelk von (euter-)gesunden Kühen verwenden: Da die Kolostrumqualität schwankt (zwischen 20 –100 g Immunglobuline pro Liter), Qualitat prüfen, von gutem Kolostrum Notfallreserve anlegen (einfrieren)! „Handtest“: Fühlen mit der Hand - je klebriger, desto besser Hilfsmittel: Kolostrumspindel, Brix-Refraktometer, ColostroCheck
- Kolostrum möglichst rasch nach der Geburt verabreichen: Der Saugreflex der Kälber ist kurz nach der Geburt am stärksten, die Darmschranke wird nach wenigen Stunden für die Antikörper undurchlässig.
- Kolostrummenge: Mind. 3 Liter direkt nach der Geburt verabreichen. Das restliche Erstgemelk ansäuern (pH < 5,0) und stallwarm zur freien Aufnahme anbieten.
- Verabreichung: Kolostrum am besten per Nuckeleimer oder -flasche tränken! Unbeaufsichtigt an der Kuh bekommen bis zu 60 % der Kälber zu wenig Kolostrum. Wenn das Kalb nicht freiwillig trinkt: drenchen!
- Überprüfung des Kolostrummanagements: Dazu nimmt die Tierärztin/der Tierarzt Blutproben, um den Gesamteiweißgehalt im Blut der Kälber zu bestimmen. Das Serum wird abzentrifugiert und mittels Refraktometer betrachtet.